Topfenkuchen-Recept

Dieses äußerst einfache und leicht zu merkende Rezept für einen Topfen-Kuchen habe ich für euch heute aus der Wiener Illustrierte Frauenzeitung des Jahres 1899 entnommen.

Anmerkung für meine deutschen Lesenden: Topfen = Quark, 10 ½ Deka = 105 Gramm 😉

10 ½ Deka Butter werden eine halbe Stunde sehr pflaumig abgetrieben, sechs Dotter einzelweise und jedesmal mit einem Eßlöffel gestoßenem und gesiebten Zucker gut dazu gerührt; der Rest des Zuckers (von den 10 ½ Deka) wird nun mit den 10 ½ Deka Topfen, welchen man durch ein Sieb getrieben hat, noch dazu gerührt, und zwar auch derart, daß immer ein Löffel Zucker und ein Löffel Topfen gut in die Masse verrührt wird, bevor der nächste Löffel Zucker und wieder ein Löffel Topfen hinzugegeben werden; auf die gleiche Art, löffelweise, werden die 10 ½ Deka geschälten und fein gestoßenen Mandeln dazu gerührt. Von drei Klaren wird nun sehr fester Schnee geschlagen und 10 ½ Deka achtsam geputzte Rosinen mit dem Schnee in die Masse gut eingemengt, worauf ein Tortenblech mit Butter gut besrichen, mit Mehl bestreut, die Kuchenmasse eingefüllt und im Rohr goldbraun gebacken wird.

Warum bei diesem Rezept gerade 105 Gramm und nicht 100 oder 150 genommen werden, ist mir etwas schleierhaft. Das Rezept ist vergleichbar mit einem bodenlosen Käsekuchen und würde heute wohl bei ca. 150 bis 160 °C Umluft etwa eine Stunde gebacken, danach sinnvollerweise bei offener Backofentür auskühlen lassen (Feuchtigkeit etwas abziehen lassen).

Dieses Rezept werde ich auf jeden Fall ausprobieren!

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