Manche Gerichte sind mehr oder weniger Nationalgerichte, ohne dass man jemals davon gehört hat! Ich war überrascht den Ochsenmaulsalat sogar in seiner modernen Variante zu finden. Offenbar ist es eine Nürnberger Spezialität und es waren sogar zwei Fabriken mit der Herstellung beschäftigt.
Hier das Rezept, das ich im Pariser Damenkleider Magazin von 1858 gefunden habe:
Von dem in Salzwasser weich gekochten Ochsenmaul wird die Haut abgezogen, das sehr wohlschmeckende Fleisch aber in feine Scheiben oder Streifen geschnitten und mit fein gehackten Zwiebeln, Pfeffer, Provenceröl und Essig gemengt. Nach Belieben kann man auch Neunaugen und Kalsbraten, in gleiche Scheiben oder Streifen geschnitten, ferner Sadellen und Kapern, gehackten Estragon, Petersilie u. dergl. beimengen.
Schwarzbrot und Butter werden üblicherweise dazu gereicht. Also eine wunderbare Jause und vielleicht genau das richtige nach all dem Festtagsschmaus 😉
Ich persönlich würde auf Neunaugen und Sardellen verzichten, bestimmt schmeckt das Fleisch auch so sehr gut.
Bild: By Mikmaq (Own work) [CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons